Propylaeum Blog

Neues Propylaeum-eBOOK: Dietrich Klaus Hartmann, Archäologisch-baugeschichtliche Studie zu den Dorfkirchen im ehemaligen Bistum Konstanz

21. Januar 2020, Katrin Bemmann - Aktuelles

Dietrich Klaus Hartmann "Archäologisch-baugeschichtliche Studie zu den Dorfkirchen im ehemaligen Bistum Konstanz", Band  32 der Reihe "Archäologische Berichte", herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF), befasst sich mit dem Osten des ehemaligen Bistums Konstanz (ca. 585 bis 1821). In dieser bis heute ländlich geprägten Region findet sich eine reiche bis ins Frühmittelalter zurückgehende Kirchenlandschaft. Hartmann hat die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen, die in den letzten Jahrzehnten an vielen dieser Kirchen stattgefunden haben, zusammengefasst.
Die zugehörigen Forschungsdaten sind hier einzusehen.
Der Band steht sowohl im Open Access bei den Propylaeum-eBOOKS zum Download als auch im Print im Buchhandel zur Verfügung.


Tools & Tillage: Komplett digitalisiert und online!

09. Januar 2020, Katrin Bemmann - Aktuelles

In Kooperation der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten mit dem Freilichtlabor Lauresham des UNESCO Welterbes Kloster Lorsch und der Universitätsbibliothek Heidelberg wurde die Zeitschrift „Tools & Tillage“ komplett gescannt und im Open Access zugänglich gemacht. Sämtliche Artikel stehen kostenfrei zum Download zur Verfügung. Die ehemalige Mitherausgeberin und alleinige Urheberrechtsinhaberin Dr. Grith Lerche hat das Digitalisierungsprojekt unterstützt.

Die Zeitschrift wurde zwischen 1968 und 1995 veröffentlicht und ist mit ihrem starken (experimental-)archäologischen Ansatz eine hervorragende Quelle für die Forschung zur Landwirtschaft der Ur- und Frühgeschichte.

„Tools & Tillage“ hat eine große Anzahl der weltweiten Forschungsprojekte zum Thema der ur- und frühhistorischen Landwirtschaft zusammengetragen. Aufgrund des wieder erstarkten Forschungsinteresses an Agrargeschichte und des Anspruchs von Museen, archäologischen Freilichtprojekten sowie der Experimentalarchäologie, Methoden und Arbeitsweisen der ur- und frühgeschichtlichen Landwirtschaft zu verstehen, hatten sich mehrere internationale Institutionen zusammengefunden, um „Tools & Tillage“ der jetzigen Generation von WissenschaftlerInnen und der interessierten Öffentlichkeit zu erschließen.


CfP „Außenseiter*innen, Randgruppen und andere Unsichtbare“

08. Januar 2020, Katrin Bemmann - Call for papers

Sektion der AG Theorien in der Archäologie am 22.-23. September 2020 auf dem 10. Deutschen Archäologiekongress in Kiel

Archäologie basiert auf empirischen Sichtbarkeiten – nur was in den Blick gerät, gilt als evident. Dabei ist die archäologische Forschung auf allen Ebenen von (Un-)Sichtbarkeiten und (Un-)Sichtbarmachungen durchzogen. Das beginnt bei Marginalisierungen in der Vergangenheit, geht über Präferenzen und Konjunkturen von Theorien und Methoden und reicht bis zu Akteur*innen und Figur(ation)en in Erzählungen und Interpretationen, die wir der Öffentlichkeit anbieten. Dadurch nehmen wir Einfluss darauf, wer oder was subjektiviert und objektifiziert wird. Wir wollen somit nicht nur nach historischen Perspektiven und Forschungsergebnissen fragen, die einen Schwerpunkt der archäologischen Diskussion darstellen, sondern auch anderen Debatten einen Raum geben.

Wir sehen hier für die Archäologien vor allem vier Perspektiven:

(1) Theorien und Modelle: Jegliches Denken über Sichtbarkeiten, Ränder, Innen/Außen, Zentrum/Peripherie ist als räumliche Metaphorik eng mit den jeweiligen Gesellschaftsmodellen (z. B. als Schichtung, Pyramide, Nukleus, Mosaik) verbunden. Wie könnten Konzeptionen des Sozialen aussehen, die explizit Außenseiter*innen, Subalterne und Marginalisierte sichtbar werden lassen? Wie sind Modelle zu bewerten, die Unsichtbarkeiten theoretisch nicht zulassen, Marginalisierung in Integration umwandeln, oder ein “Außen” konzeptionell ausschließen?

(2) Methoden und Forschungspraktiken: Welche Methoden eignen sich, um Unsichtbare und unsichtbar gemachtes in Forschungen zu integrieren? Welche Möglichkeiten bieten beispielsweise verschiedenste naturwissenschaftliche Analysen, linked open data, Statistik und Modellierungen? Wie lässt sich unsichtbar gemachtes empirisch erforschen, ohne neue Unsichtbarkeiten zu produzieren? Benötigen wir mehr empirische Evidenz und/oder mehr kreative Freiräume? Geht es bei der Frage um (Un-)Sichtbarkeiten primär um (Selbst-)Reflexion, oder lässt sich damit fruchtbar empirisch arbeiten? Welche archäologischen Forschungen der letzten Jahre thematisieren (Un-)Sichtbarkeiten und wie wird das jeweils getan?

(3) Marginalisierungen und Ungleichheiten in der Vergangenheit: Wann, wie und wo beginnt Marginalisierung? Können wir Widerstände und Konflikte der Vergangenheit um gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation fassen? Gab es Gruppen, Personen, oder andere Entitäten (Tiere, Pflanzen, Dinge oder Assemblagen), die sich einer Integration widersetz(t)en – z. B. Aussteiger*innen, Einsiedler*innen, Rebell*innen oder Kriminelle? Gibt es Zu- und Abnahme von (Un-)Gleichheiten und wo lassen sich Verschiebungen, Verdichtungen oder Brüche feststellen? Benötigen wir ein Verständnis für politische Taphonomien vergangener und heutiger Unsichtbarmachung?

(4) Wissenschaftskommunikation, -reflexion und -ethik: Wie stark beeinflussen gesellschaftspolitische Debatten archäologische Diskurse um (Un-)Sichtbarkeit und Ausgrenzung und wie sieht es umgekehrt aus? Gibt es Konkurrenzverhältnisse um Marginalisierungsperspektiven? Wie treffen verschiedene emanzipatorische Projekte aufeinander, beispielsweise posthumanistische und humanistische Perspektiven, feministische oder marxistische Positionen, Tier-Ethik und Prekariat? Wem oder was geben wir eine Stimme in unseren archäologischen Erzählungen, in musealen Ausstellungen, in TV-Dokumentationen oder Populärwissenschaft? Wie gehen wir damit um, als (selbsternannte) Expert*innen über oder für jemanden zu sprechen, wie mit dem Problem eines fehlenden Einverständnisses zur wissenschaftlichen Sichtbarmachung? Haben wir als Wissenschaftler*innen eine ethische Verantwortung zur Thematisierung von Ungleichheiten und Marginalisierungen?

Wir würden diese kontroverse und wichtige Debatte gerne gemeinsam führen und freuen uns über deutsch- oder englischsprachige Beiträge. Wir laden Wissenschaftler*innen ein, die sich auf verschiedenen Ebenen mit (Un-)Sichtbarkeit, gesellschaftlicher Teilhabe sowie Randgruppen und Marginalisierung beschäftigen. Besonders willkommen sind auch Beiträge von Jungwissenschaftler*innen. An die Vorträge von 20 Minuten Länge soll jeweils eine 10-minütige Diskussion anschließen. Unsere Session findet am 22. und 23.9.2020 im Rahmen des 10. Deutschen Archäologiekongresses statt. Bei Interesse bitten wir bis zum 31.01.2020 um einen Abstract mit Vortragstitel (ca. 250 Wörter) und Kurzbiographie an: Kiel2020@agtida.de

Eine Aufwandsentschädigung zur anteiligen Deckung von Reise-, Tagungs- und Übernachtungskosten kann in begründeten Fällen auf vorherigen Antrag gezahlt werden. Wir bitten diesen möglichst bereits zusammen mit dem Abstract einzureichen.

Wir freuen uns auf spannende Beiträge! Kiel2020@agtida.de

AG TidA (Theorien in der Archäologie)

Für eine Betrachtung des Themas Inklusion anhand von Fallbeispielen vergleiche den Call der AG Wissenschaftsgeschichte „Inklusion in der Archäologie“.


Melissa Vetters: Die spätbronzezeitlichen Terrakotta-Figurinen aus Tiryns - neu bei Propylaeum-eBOOKS

19. Dezember 2019, Katrin Bemmann - Aktuelles

Melissa Vetters legt in Ihrer Dissertation "Die spätbronzezeitlichen Terrakotta-Figurinen aus Tiryns" eine umfassende und detaillierte Untersuchung mykenischer Terrakotta-Figurinen aus dem Zeitraum von ca. 1450/1430–1070/1060 v. u. Z. vor. Das Korpus umfasst über 3200 katalogisierte Einzelfragmente und bildet damit eine Materialgrundlage für eine Kontextanalyse der Figurenverteilung.
Der Text- und Abbildungsteil sind zusätzlich als Print-Exemplare über den Buchhandel erhältlich, der Katalog steht ausschließlich online zum Download zur Verfügung. Unterstützt wurde die Publikation durch das Institute for Aegean Prehistory.


Archäologie im Rheinland - Neues Propylaeum-eJournal!

13. Dezember 2019, Katrin Bemmann - Aktuelles

Mit einer Movingwall von zwei Jahren wird die Archäologie im Rheinland, herausgegeben vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und  dem Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln, sukzessive digitalisiert und bei den Propylaeum-eJournals im Open Access zum Download bereit gestellt.
Als erste Jahrgänge sind die Ausgaben 2014(2015) und 2015(2016), soweit urheberrechtlich möglich, online gestellt worden. Nach erfolgter Rechteklärung werden weitere Ausgaben folgen.


Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology: Band 44 als erster Tagungsband online!

09. Dezember 2019, Katrin Bemmann - Aktuelles

Als erster Titel der Tagungsbände des 19. Internationalen Kongresses für Klassische Archäologie, der 2018 in Köln und Bonn stattgefunden hat,  ist Band 44 "Judaea/Palaestina and Arabia: Cities and Hinterlands in Roman and Byzantine Times", herausgegeben von Achim Lichtenberger, Oren Tal und Zeef Weiss, im Open Access zum Download bereit gestellt worden. Der Titel wird zeitnah auch als Printexemplar über den Buchhandel erhältlich sein.
Die Bände werden weitgehend analog zu den Pannels veröffentlicht.
Die Publikation weiterer Bände wird in Kürze erfolgen.


Neu: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte Bd.97, 2019 bei Propylaeum-eJournals

09. Dezember 2019, Katrin Bemmann - Aktuelles

Die Online-Ausgabe der Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte Bd. 97, 2019 ist parallel zur Printausgabe bei den Propylaeum-eJournals im Open Access veröffentlicht worden.

Nachdem bereits mit der Retrodigitalisierung und Onlinestellung älterer Jahrgänge angefangen und diese bei den Propylaeum-eJournals zum Download zur Verfügung gestellt worden sind, werden künftig nach erfolgter Rechteklärung auch jüngere Jahrgänge online bereit gestellt werden.


Ägyptologische Studien Leipzig: Neue Reihe bei den Propylaeum-eBOOKS

05. Dezember 2019, Katrin Bemmann - Aktuelles

Mit Katharina Stegbauer: Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit ist der erste Titel der Reihe "Ägyptologische Studien Leipzig" bei den Propylaeum-eBOOKS online im Open Access bereit gestellt worden. In der Reihe werden Monografien, die sich mit dem pharaonischen Ägypten beschäftigen und alle Teildisziplinen der Ägyptologie wie Archäologie, Religion, Kunst, Sprache und Literatur abdecken, ist im Open Access bei den Propylaeum-eBOOKS erschienen. Es werden sowohl Erst- als auch Zweitpublikationen aufgenommen.

Die Zaubersprüche des Mittleren und Neuen Reichs gegen Schlangen und ihr Gift machen den größten Teil dieser Sprüche aus. Stegbauer hat diese Sprüche zusammengestellt und geht der Frage nach, warum die altägyptische Kultur so lange an der Verwendung solcher Sprüche festgehalten hat. Weiter enthält die Arbeit einen Katalog, der die 52 ausgewerteten Sprüche in Transkription und Übersetzung mit inhaltlicher Interpretation vorlegt.