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17.-18. Mai 2024: Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus – Eine archäologische Spurensuche

08. April 2024, Ansgar Teichgräber - Veranstaltungen

Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus – Eine archäologische Spurensuche
15. Symposium zur Burgenforschung im Spessart und in den angrenzenden Regionen

Eine Tagung der Arge Seehausen, des Marktes Zellingen, des Historischen Vereins Karlstadt e.V. und des Archäologischen Spessartprojekts e.V. – Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg
www.spessartprojekt.de/forschung/burgensymposien/burgensymposien-2024-zellingen/


am Freitag, den 17. Mai 2024,
ab 14:00
mit einem Festvortrag ab 19:00 Uhr

und am Samstag, den 18. Mai 2024, von 9:00 bis 18:00 Uhr

im Pfarrheim Zellingen, Schulplatz 7, in 97225 Zellingen

Der Eintritt ist frei.

 

Tagungsprogramm
Freitag, 17. Mai 2024
14:00 – 14:10 Uhr Begrüßung durch Stefan Wohlfart, Bürgermeister des Marktes Zellingen
14:10 – 14:30 Uhr Dr. Harald Rosmanitz (Partenstein)
Gedanken zum Tagungsthema


THEMENBLOCK I: Die Karolingerzeit als Forschungsfeld der Archäologie
14:30 – 15:00 Uhr Dr. Gerald Grimm (Bonn) Image Karls des Großen
15:00 – 15:30 Uhr Tanja Kilzer (Trier) Zwischen Krieg und Frieden – archäologische und kunsthistorische Forschungen zum Klosterleben in Northumberland im 8. Und 9. Jahrhundert
15:30 – 16:00 Uhr Dr. Anja Pütz (Aschheim) und Dr. Michael Machert (Jena) Die merowinger- bis karolingerzeitliche Siedlung Iphofen-Dornheim – Eine normale(?) Siedlung im ländlichen Raum Unterfrankens
16:00 – 16:30 Uhr Kaffeepause
16:30 – 17:00 Uhr Johannes Blaha und Laura Meschner (Jena) Neues aus der Pfalz Salz – Nachpfalzzeitliche Siedlungsspuren des 10. bis 12. Jahrhunderts
17:00 – 17:30 Uhr Patrick Rauch (Amöneburg) Neu entdeckte karolingische Fundstellen im Amöneburger Becken
17:30 – 18:00 Uhr Michael Gottwald (Wiesbaden) Vom Herrenhof zum Wirtschaftshof - Die Wüstung Arnesburg in der nördlichen Wetterau
18:00 – 19:00 Uhr Kaffeepause


FESTVORTRAG
19:00 Uhr Begrüßung durch Dr. Ralf Obst, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
19:15 Uhr Tilmann Marstaller (Tübingen)
Karolinger heute – der Campus Galli bei Meßkirch


Samstag, 18. Mai 2024
09:10 – 09:20 Uhr Begrüßung durch Beatrix van Venrooy, Vorsitzende des Historischen Vereins Karlstadt e. V.
09:20 – 09:30 Uhr Begrüßung durch Wolfgang Beyer, Vorsitzender des Archäologischen Spessartprojekts e. V.


THEMENBLOCK II: Die Ausgrabungen in der „Wüstung Seehausen“
09:30 – 10:00 Uhr Dr. Harald Rosmanitz (Partenstein) Mehr als ein Dorf. Die Grabungen einer Anlage aus der Karolingerzeit bei Zellingen-Duttenbrunn
10:00 – 10:30 Uhr Sabrina Bachmann (Heimbuchenthal) Das frühmittelalterliche Reihengräberfeld aus Duttenbrunn – Ein archäologischer Vorbericht
10:30 – 11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 – 11:30 Uhr Dr. Harald Rosmanitz (Partenstein) Unerwartet kommt oft … – Ein mittelalterlicher Brunnenschacht mitten im Nirgendwo
11:30 – 12:00 Uhr Dr. Christian Büdel (Würzburg) Einblicke in den Landschaftswandel im Umfeld der karolingischen „Wüstung Seehausen“
12:00 – 14:00 Uhr Mittagspause mit Exkursion
Besichtigung der Wüstung Seehausen (Führungen: Sabrina Bachmann und Christine Reichert)
Besichtigung der Siedlungsstellen in Karlburg bei Karlstadt (Führung: Dr. Ralf Obst)
Alternative bei schlechtem Wetter: Besichtigung des Museum Karlstadt (Führung: Historischer Verein Karlstadt)
Fahrgemeinschaften, festes Schuhwerk empfohlen


THEMENBLOCK III: Die Karolingerzeit im nahen Umfeld von Seehausen
14:00 – 14:15 Uhr Christine Reichert (Mainaschaff) Raus aus dem Klassenzimmer, ran an den Spaten – die Schulprojekte des ASP, Fachbereich Archäologie
14:15 – 14:30 Uhr Anton Stegerwald (Goldbach) Ein Blick nach vorne – Die Grabung Seehausen aus der Sicht eines jungen Mitgrabenden
14:30 – 15:00 Uhr Dr. Ralf Obst (Bamberg) Grundlagen der Besiedelung am Mittelmain im Frühmittelalter
15:00 – 15:30 Uhr Michael Möbius (Karlstadt)
Frühmittelalterliche Eliten am Gespringsbach – Merowinger- bis karolingerzeitliche Funde von den Wüstungen Paint und Kirchberg bei Zellingen
15:30 – 16:00 Uhr Kaffeepause


THEMENBLOCK IV: Neue Forschungen und Trends
16:00 – 16:30 Uhr Sabrina Bachmann (Heimbuchenthal) und Dr. Harald Rosmanitz (Partenstein) Vom Scherbenhaufen zum Kachelofen. Die Visualisierung eines Kombinationsofens vom Gotthardsberg
16:30 – 17:00 Uhr Joachim Lorenz (Karlstein) Ein neues Werkzeug zur Analyse – nicht nur von archäologischen Fundstücken
17:00 – 17:30 Uhr Dr. Harald Rosmanitz (Partenstein) Die Grabungen auf dem Lufthof bei Dorfprozelten – Ein Ausblick
17:30 – 18:00 Uhr Abschlussdiskussion


Schwerpunkt des 15. Symposiums zur Burgenforschung im Spessart und in den angrenzenden Regionen ist die Ausgrabung, die 2023 bei Zellingen-Duttenbrunn durchgeführt werden konnte. Das Gemeinschaftsprojekt des Archäologischen Spessartprojekts e. V. (ASP), des Marktes Zellingen und des Historischen Vereins Karlstadt e. V. zeichnete sich unter anderem durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) aus.

Die Grabung gab das Leitthema des Symposiums 2024 vor: „Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus – eine archäologische Spurensuche“. Wie in den vorrangegangenen Veranstaltungen ist es möglich, mit der Thematik einen direkten Bezug zu einem aktuellen Forschungsprojekt zu schaffen. Dies ist sowohl inhaltlich als auch räumlich zu verstehen.
Mit der Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften des 8. und 9. Jahrhunderts greifen wir für unsere Verhältnisse weit in die Vergangenheit zurück. In jener Epoche kristallisierten sich Strukturen heraus, die für die kommenden Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht entscheidend werden sollten.

Was als archäologische Untersuchung eines karolingerzeitlichen Dorfes angelegt war, mündete im fünfmonatigen Ergraben einer Anlage, die mit aller Vorsicht als Königsgut bezeichnet werden kann. Eine solche planmäßig angelegte Siedlung, wie sie beispielsweise im St. Galler Klosterplan integriert ist, diente zur Produktion und Verarbeitung agrarischer Erzeugnisse für den überregionalen Bedarf. Sie unterschied sich damit grundlegend von jenen Dörfern in der Karolingerzeit, die das Gros der Siedlungskammern der Landschaft bildeten. Die Freilegung einer Darre, deren Unterbau aus Steinen errichtet wurde, verdeutlicht eindrücklich die Zuweisung der Siedlung von Seehausen zu einer karolingerzeitlichen Siedlungsform, die bislang lediglich aus zeitgenössischen Schriftquellen bekannt ist. Der Charakter der Anlage spiegelt sich auch in dem ungewöhnlich dicht belegten, dazugehörigen Gräberfeld.

Mit einem mutmaßlichen Königsgut und einem nur wenige Kilometer entfernten, gut untersuchten Königs- und später Bischofsgut, der villa und dem castellum in Karlburg sind zwei Verwaltungseinheiten archäologisch fassbar, in denen die Einflussnahme der Obrigkeit auch im archäologischen Befund zum Ausdruck kommt. Es lassen sich Strukturen fassen, die in der bislang kaum erforschten Grauzone zwischen Kaiserpfalz, Bischofsitz und Dorf anzusiedeln sind.


Call for Papers - Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus. Eine archäologische Spurensuche

15. Januar 2024, Ansgar Teichgräber - Call for papers

CfP – Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus
Eine archäologische Spurensuche
15. Symposium zur Burgenforschung in Spessart und Odenwald

Eine Tagung der Arge Seehausen, des Marktes Zellingen, des Historischen Vereins Karlstadt e.V. und des Archäologischen Spessartprojekts e.V. – Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg

am Freitag, den 17. Mai 2024,
mit einem Festvortrag ab 19:00 Uhr

und am Samstag, den 18. Mai 2024,
von 9:00 bis 19:00 Uhr

im Pfarrheim Zellingen, Schulplatz 7,
in 97225 Zellingen

Der Eintritt ist frei.

Schwerpunkt des 15. Symposiums zur Burgenforschung im Spessart ist die Ausgrabung, die 2023 bei Zellingen-Duttenbrunn durchgeführt werden konnte. Das Gemeinschaftsprojekt des Archäologischen Spessartprojekts e. V. (ASP), des Marktes Zellingen und des Historischen Vereins Karlstadt e. V. zeichnete sich unter anderem durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) aus.

Die Grabung gab das Leitthema des Symposiums 2024 vor: „Die Karolingerzeit in Unterfranken und darüber hinaus – eine archäologische Spurensuche“. Wie in den vorrangegangenen Veranstaltungen ist es möglich, mit der Thematik einen direkten Bezug zu einem aktuellen Forschungsprojekt zu schaffen. Dies ist sowohl inhaltlich als auch räumlich zu verstehen.

Mit der Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften des 8. und 9. Jahrhunderts greifen wir für unsere Verhältnisse weit in die Vergangenheit zurück. In jener Epoche kristallisierten sich Strukturen heraus, die für die kommenden Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht entscheidend werden sollten.

Was als archäologische Untersuchung eines karolingerzeitlichen Dorfes angelegt war, mündete im fünfmonatigen Ergraben einer Anlage, die mit aller Vorsicht als Königsgut bezeichnet werden kann. Eine solche planmäßig angelegte Siedlung, wie sie beispielsweise im St. Galler Klosterplan integriert ist, diente zur Produktion und Verarbeitung agrarischer Erzeugnisse für den überregionalen Bedarf. Sie unterschied sich damit grundlegend von jenen Dörfern in der Karolingerzeit, die das Gros der Siedlungskammern der Landschaft bildeten. Die Freilegung einer Darre, deren Unterbau aus Steinen errichtet wurde, verdeutlicht eindrücklich die Zuweisung der Siedlung von Seehausen zu einer karolingerzeitlichen Siedlungsform, die bislang lediglich aus zeitgenössischen Schriftquellen bekannt ist. Der Charakter der Anlage spiegelt sich auch in dem ungewöhnlich dicht belegten, dazugehörigen Gräberfeld.

Mit einem mutmaßlichen Königsgut und einer nur wenige Kilometer entfernten, gut untersuchten Königs- und später Bischofsgut, der villa und dem castellum in Karlburg sind zwei Verwaltungseinheiten archäologisch fassbar, in denen die Einflussnahme der Obrigkeit auch im archäologischen Befund zum Ausdruck kommt. Es lassen sich Strukturen fassen, die in der bislang kaum erforschte Grauzone zwischen Kaiserpfalz, Bischofsitz und Dorf anzusiedeln sind.

Wie in den vergangenen Symposiums zur Burgenforschung im Spessart geht es uns darum, möglichst viele Aspekte des Themas in das Tagungsprogramm einzubinden, sowohl von Seiten der Fachwelt als auch der citizen  science. Interessenten für Beiträge werden gebeten, ihre Vorschläge bis zum 29. Februar 2024 mit einem vorläufigen Titel und einer Kurzzusammenfassung (maximal 150 Worte) einzureichen. Ein breites Spektrum von Vorträgen zu verschiedensten Aspekten des Themas aber auch zu anderen Gebieten der archäologischen Forschung im Spessart und seiner angrenzenden Regionen wird ausdrücklich begrüßt. Als Unterfränkisches Institut für Kulturlandschaftsforschung möchten wir auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ermutigen, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen.

Wir freuen uns über ihre Einreichungen!

Kontakt:
Dr. Harald Rosmanitz , Archäologisches Spessartprojekt e.V.
Grubenweg 5, 97846 Partenstein
Telefon: 09355/976569, Mobil: 01520/9861693
Mail: romanitz@spessartprojekt.de

Weitere Informationen zu den Symposien zur Burgenforschung im Spessart finden Sie unter https://www.spessartprojekt.de/forschung/burgensymposien/


Call for Papers – Urban Dimensions: Materiality, Society, and Discourses of the Ancient City

11. Januar 2024, Ansgar Teichgräber - Call for papers

CFP – Urban Dimensions: Materiality, Society, and Discourses of the Ancient City
International Early Career Workshop (University of Tübingen, 24 – 25 June 2024)

A city – what is it basically? What makes a city a city? Is it its settlement size and number of inhabitants? Its building density and architecture? Its legal status? Its administration and infrastructure? Its political, economic, cultural, or religious significance for the surrounding area?
The ancient city in particular is a multifaceted and elusive phenomenon which can only be appropriately considered in an interdisciplinary dialogue. This workshop aims to grasp the phenomenon in its complexity and develop an interdisciplinary definition of the ancient city taking all its facets into account.
To this end, three dimensions of the ancient city will be examined in more detail, encircling its essential characteristics: first, materiality, the built environment of urban settlements, creates the urban space through its texture and reflects social structures as well as cultural patterns. Second, human actors associating in urban communities shape the urban space through their actions and institutionalised practices. Third, the city in antiquity becomes the subject of contemporary reflections, which are expressed in literary discourses on its characteristics and symbolic meaning. The workshop will focus on Classical Antiquity in time and space, namely the period from around 800 BCE to 700 CE in the wider Mediterranean area.

The workshop is aimed at doctoral students / PhD candidates and early career researchers in the field of Classical Studies (Ancient History, Classical Archaeology, Classical Philology). Contributions from neighbouring disciplines (e.g. Bauforschung, Architecture, Urban Geography, Sociology, Literary Studies) which discuss methodological or theoretical issues are also welcome.
The workshop will be divided into several thematic panels. Each participant will be allocated 40 minutes (20 minutes presentation and 20 minutes discussion). Papers should present current research projects and address at least one of the following questions:

  1. Which architectural design processes and building forms underlay the emergence and development of the ancient city? (Materiality)
  2. Which principles and structures organised the ancient urban community? (Society)
  3. How did contemporaries perceive the ancient city and which linguistic images were drawn of it? (Discourses)

Several renowned experts will attend the workshop: the ancient historian Prof Greg Woolf (University of California, Los Angeles) will be the keynote speaker. In addition, the Classical archaeologist Prof Richard Posamentir (University of Tübingen), the ancient historian Prof Mischa Meier (University of Tübingen), and the Classical philologist Prof Robert Kirstein (University of Tübingen) will moderate the panels.
In addition to the presentation and discussion of current research projects, the workshop aims to be a forum for interdisciplinary exchange and international networking among early career researchers.

Please send an abstract (max. 300 words) of your proposed paper with a working title and a short CV to maximiliane.gindele@uni-tuebingen.de by 29 February 2024. You will be notified of the outcome of your submission by mid-March 2024.
The workshop will take place in presence at the University of Tübingen on 24 – 25 June 2024. The conference language is English. Accommodation costs will be covered and we endeavour to reimburse travel expenses. As a family-friendly institution, the University of Tübingen also supports the participation of researchers with childcare responsibilities.
If you have any questions about the workshop, please contact one of the organisers by e-mail.

This workshop is funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the Baden-Württemberg Ministry of Science as part of the Excellence Strategy of the German Federal and State Governments.

We look forward to receiving your proposals!

Contact:

Maximiliane Gindele, M. A.
University of Tübingen
Institute of Ancient History
Wilhelmstraße 36
72074 Tübingen
e-mail: maximiliane.gindele@uni-tuebingen.de

Samuel Oer de Almeida, M. A.
University of Tübingen
Institute of Classical Archaeology
Burgsteige 11
72070 Tübingen
e-mail: samuel.oer-de-almeida@uni-tuebingen.de