Aus der Erde ins Netz. Datenmanagement von der Ausgrabung bis zur E-Publikation
World Café von Propylaeum (UB Heidelberg) & NFDI4Objects (Task Area 5)
Termin: 20. November 2024, online
Hier eine Tonscherbe, dort ein Architekturfragment oder auch eine Grabungsskizze – bei der Dokumentation jeder Ausgrabung fallen Unmengen an Forschungsdaten an, die an den unterschiedlichsten Stellen im Prozess und in den verschiedensten Formaten erstellt werden, dann aber meist in einem Archiv ‚verschwinden‘. Dabei sollte doch gute wissenschaftliche Praxis sein, alle Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessable, Interoperable, Reusable) digital zugänglich zu machen, als Voraussetzung für die prinzipielle Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse, die auf der Auswertung dieser Daten beruhen. Zudem bietet die Zugänglichkeit solcher Daten die Chance, sie zukünftig im Kontext neuer wissenschaftlicher Fragestellungen nachnutzen zu können.
Die Speicherung, den Zugang und die Verbreitung von Daten hat sich die Task Area 5 des Konsortiums NDFI4Objects, koordiniert durch das Deutsche Archäologische Institut und die Verbundzentrale Göttingen, als Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) zum Ziel gesetzt. Der Fachinformationsdienst Propylaeum unterstützt mit den Open-Access-Publikationsinfrastrukturen der UB Heidelberg dieses Vorhaben. Digitale Publikationen bieten die Möglichkeit, bei einer Ausgrabung generierte Daten – seien es objektbezogene Primärdaten, Sensordaten oder auch historische Daten wie alte Fotografien – schnell, barrierefrei und nachvollziehbar weltweit zu Verfügung zu stellen und somit eine Nachnutzung sowie Weiterverwendung zu garantieren.
Ausgehend von den Publikationsangeboten von Propylaeum sowie den Services von NFDI4Objects sollen in unserem Workshop praxisnah Fragen diskutiert werden, z. B.: Wie genau könnte ein Workflow von der Ausgrabung zur online Publikation der Daten im Open Access aussehen? Welchen Problemen und Herausforderungen – wie zum Beispiel Lizenzen oder technischen Hürden – muss man sich dabei stellen? Welche Eigenschaften müssen die Formate haben, um aus wissenschaftlicher Sicht bestmöglich nachnutzbar zu sein? Welche Bedarfe gibt es? Wie werden Forschungsdaten archiviert, zitierfähig dargestellt und die Qualität gesichert? Um auf diese Fragen mögliche Antworten zu finden, ist zu diesem Zweck als partizipatives Veranstaltungsmodell ein Workshop im World Café Format vorgesehen.
Programm und weitere Informationen finden Sie hier.
Anmeldung bis zum 8. November
Stephanie Renger
Universitätsbibliothek Heidelberg
mailto:stephanie.renger@ub.uni-heidelberg.de