Tutorium Augustanum

Übersetzungen und Forschungsberichte

Eine – an sich wünschenswerte, weil für einen kritischen Umgang mit den Papyrusquellen unerlässliche – nähere Beschäftigung mit dem Gebiet der Papyrologie wird in der Studienpraxis oft bereits an den sprachlichen Voraussetzungen scheitern, und wo das nicht zutrifft, an einem Mangel an Zeit. Dennoch gehört eine Kenntnis wenigstens der Grundzüge des Faches und der wichtigen Editionen zum notwendigen Handwerkszeug jedes Althistorikers und Klassischen Philologen. In richtiger Beurteilung der Verhältnisse ist neueren Texteditionen meist eine Übersetzung beigegeben. Die gilt aber auch schon für manche ältere Editionen: So enthalten beispielsweise viele Bände in den Papyri of Oxyrhynchus (P. Oxy.), der veilleicht wichtigsten Reihe mit papyrologischen Editionen überhaupt, englische Überstezungen. In den übrigen Fällen lässt sich am leichtesten über das HGV recherchieren, ob an anderer Stelle eine Übersetzung in eine moderne Fremdsprache publiziert wurde. Nicht eben taufrische, aber weitgehend konkurrenzlose Quellensammlungen bieten:

  1. Hengstl, Joachim: Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des öffentlichen und privaten Lebens (= Tusculum-Bücherei), München 2014. (Jubiläumsnachdruck)
  2. Hunt, Arthur S./Edgar, Campell C./Page, Denys L.: Papyri. [3 Bde.] (= Loeb Classical Library 266/282/360), Cambridge 1969.

Einen schnellen Überblick über historisch besonders bedeutsame Papyri verschaffen einige Forschungsberichte:

  1. Bagnall, Roger S.: Papyrology and Ptolemaic history, 1956-1980, in: CW 76 (1982-1983), S. 13-21.
  2. Keenan, James G.: Papyrology and Roman history, 1956-1980, in: CW 76 (1982-1983), S. 23-31.
  3. Bowman, Alan K.: Papyri and Roman imperial history: 1960-1975, in: JRS 66 (1976), S. 153-173.