Johann Joachim Winckelmann (1717-1768)

Johann Joachim Winckelmann wurde am 9. Dezember 1717 in Stendal geboren. Winckelmann war der Sohn eine Schuhmachers. Im Alter von 21 Jahren ging Winckelmann nach Halle, wo er an der Universität Theologie, Hebräisch, Griechisch sowie Geschichte und Recht studierte. Mit „Antiken“ wurde er nur am Rande konfrontiert. 1741 ging er nach Jena, wo er mathematischen und medizinischen Interessen nachging. Mit diversen Beschäftigungen, wie Hauslehrer, Hofmeister etc. verdiente er sich seinen Lebensunterhalt.

Während einer Beschäftigung als dritter Bibliothekar beim Reichsgrafen von Bünau in Nöthnitz bei Dresden lernte er den späteren römischen Kardinal Archinto kennen. Mit Blick auf sein Fernziel „Italien“ wechselte er die Konfession. Aber auch die Begegnung mit Kunst und Künstlern in Dresden prägten Winckelmanns Interessen. Seine in dieser Zeit entstandene Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerei“ verhalf ihm zu einem Stipendium, so dass Winckelmann 1755 das erste Mal nach Rom reiste. Gefördert u.a. durch Kardinal Archinto wurde er Bibliothekar in der päpstlichen Cancelleria, Scrittore der Vaticanischen Bibliothek, Mitglied der Königlichen Englischen Societät, der Malerakademie von San Luca u.v.m.  1768  brach Winckelmann eine Reise nach Berlin in München ab, um wieder nach Rom zurückzukehren. Während eines Aufenthalts in Triest auf der Rückreise wurde er ebendort ermordet.

Während seines Aufenthalts in Italien wuchs Winckelmanns Denkmälerkenntnis beständig, nicht zuletzt auch durch die stetig neuen Entdeckungen. Dieses Wissen schlägt sich in seinen zahlreichen Publikationen nieder. Dabei beschäftigte er sich mit Gemmen ebenso wie mit monumentaler Tempelarchitektur.

(K. Bemmann)

 

Literatur von und über Johann Joachim Winckelmann im Bestand der UB Heidelberg

 

Literatur (in Auswahl)

 

Schiering, Wolfgang: Johann Joachim Winckelmann, in: Lullies, Reinhard: Archäologienbildnisse, Mainz 1988, S. 5-7

 

Artikel zu Johann Joachim Winckelmann