Prof. Dr. Martin Mulsow

1. Anschrift

Prof. Dr. Martin Mulsow
Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Postfach 100561
99855 Gotha
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2. Literaturauswahl

Monographien:

  • Das Ende des Hermetismus. Historische Kritik und neue Naturphilosophie in der Spätrenaissance. Eine Dokumentation zu der Debatte um die Datierung der Hermetischen Schriften von Genebrard bis Casaubon, Tübingen 2002

Aufsätze:

  • John Seldens De Diis Syris. Idolatriekritik und vergleichende Religionsgeschichte im 17. Jahrhundert, in: Archiv für Religionsgeschichte 3 (2001), hg. v. Jan Assmann und Guy Stroumsa, 1-24
  • Antiquarianism and Idolatry. The “Historia” of Religions in the Seventeenth Century, in: Gianna Pomata und Nancy G. Siraisi (Hg.): Historia.Empiricism and Erudition in Early Modern Europe, Cambridge Mass. 2005, 181-210.
  • A German Spinozistic Reader of Spencer, Cudworth and Bull. Johann Georg Wachter and his Theologia Martyrum, in: Christopher Ligota und Jean-Lous Quantin (Hg.): History of Scholarship, Oxford 2006, 357-383.
  • Idolatry and Science. Against Nature Worship from Boyle to Rüdiger, 1680-1720, in: Journal of the History of Ideas 67 (2006), 697-711.
  • Talismane und Astralmagie - zum Übergang von involviertem zu distanziertem Wissen, in: Jan Assmann und Harald Strohm (Hg.): Magie und Religion, München 2010, 135-158.

3. Projekte

The Seventeeth Century Confronts the Gods: Bishop Huet, Moses and the Pagans, in: Martin Mulsow / Asaph Ben-Tov (Hg.): Knowledge of Religion as Profanation.

Egyptian Machinations: Oracles, Speaking Statues and the Theory of Religious Fraud from Kircher to Van Dale, in: Martin Mulsow / Asaph Ben-Tov (Hg.): Knowledge of Religion as Profanation.

Buchprojekt:
Historische Religionswissenschaft in der Frühen Neuzeit.

"Netzwerk Frühneuzeit-Orientalistik"
Unter der Beteiligung von Arabisten, Theologen, Philologen und Philosophen hat sich im November 2010 am Forschungszentrum Gotha ein international besetzter Arbeitskreis gegründet, der sich mit der Erforschung der Frühgeschichte er Orientalistik - also der Wissenschaft von den Kulturen des Nahen Ostens - beschäftigt. Bereits vor der Einrichtung von eigenen Lehrstühlen im späten 18. Jahrhundert hat es ein frühes, wissenschaftliches Interesse an der orientalischen Kultur gegeben. Meist sind es Theologen gewesen, die, bemüht um ein besonders akribisches Bibelverständnis, mit eigenen Forschungen begonnen haben. So ist im 17. und frühen 18. Jahrhundert eine reichhaltige, bisher kaum wahrgenommene Literatur entstanden. Um gemeinsam "erste Schneisen" in dieses bisher kaum kartografierte Feld von Disputationen, Enzyklopädien, Editionen oder antiquarischen Untersuchungen zu schlagen, haben sich Wissenschaftler aus England, Israel und der Schweiz zusammengetan. Unter der Leitung von Martin Mulsow sind bisher vier weitere Wissenschaftler beteiligt: Bernd Roling (FU Berlin), Jan Loop (Warburg Institute London), Dietrich Klein (München) und Asaph Ben-Tov. Neben regelmäßigen Arbeitstreffen und der Vorbereitung von Tagungen wird die gemeinsame Erschließung herausragender Orientalisten der Frühen Neuzeit im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Als erste Aufgabe hat sich das Netzwerk das umfangreiche Werk des Helmstedter Orientalisten Hermann von der Hardt (1660-1746) vorgenommen, der über 150 Schriften publiziert hat - darunter auch Geheimschriften und, so Mulsow, "eine frühe Form eines Comic-Strips, die der Professor seinem Herzog schickte, als seine Bücher konfisziert wurden."