Digitale Edition der Familienkorrespondenzen Mommsen und Wilamowitz-Moellendorff

Der Briefwechsel der Eheleute Theodor und Marie Mommsen erfasst den Zeitraum von 1854 bis 1902; die 1170 Briefe geben Auskunft über fast ein halbes Jahrhundert geteiltes Leben. Ulrich und Ulrike von Wilamowitz-Moellendorff haben ca. 600 Briefe hinterlassen, die sich von Ulrichs Kindheit über seine Schulzeit in der Landesschule Pforta (1862–67) bis in die Zeit seiner Italien- und Griechenlandreisen (1872–74) erstrecken, auf denen er in engem Kontakt zu Theodor Mommsen stand. 1874 bricht die Korrespondenz mit dem Tod der Mutter ab. Ergänzt werden diese Dokumente um eine große Anzahl von Briefen an und von Verwandten sowie Familienfreunden.

Die Briefwechsel stellen eine wichtige Quelle für die Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Bürgertums und des Adels, die Geschlechtergeschichte, die Bildungsgeschichte, die Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, die Geschichte der Altertums- und Geschichtswissenschaften sowie die Politikgeschichte dar.

Beide Briefwechsel sind im Rahmen des von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Kooperationsprojektes zwischen Universität Bern, Universitätsbibliothek Heidelberg und dem Deutsche Literaturarchiv Marbach „Profession und Familie im gelehrten Milieu des Kaiserreichs. Die Familien Mommsen und von Wilamowitz-Moellendorff“ (Laufzeit: 2016–2021) unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Rebenich entstanden.

Die Nachfahren der Familien Mommsen und von Wilamowitz-Moellendorff unterstützen das Projekt und haben Transkriptionen und weitere Dokumente zur Verfügung gestellt.

Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist für die Bereitstellung der digitalen Edition verantwortlich. Die Präsentation der digitalen Faksimile der Briefe erfolgt über den Heidelberger Digitalisierungsworkflow DWORK, die Transkriptions- und Editionsarbeit im TEI-XML-Format für die digitale Edition gemäß der Heidelberger Editionsinfrastruktur heiEDITIONS.