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Digitales Edieren in der Klassischen Philologie: Materialität der Überlieferungsträger und Zusammenwirken der Akteure Bayerische Staatsbibliothek München, 25.–27. September 2019

Avatar of Katrin Bemmann Katrin Bemmann - 20. März 2019 - Call for papers

CALL FOR PAPERS

Digitales Edieren in der Klassischen Philologie: Materialität der Überlieferungsträger und Zusammenwirken der Akteure Bayerische Staatsbibliothek München, 25.–27. September 2019

Antike Texte auf ihre Überlieferungsbedingungen hin zu erforschen und sie in Form von wissenschaftlichen Editionen zugänglich zu machen, gehört nach wie vor zu den Kernaufgaben der Griechischen und Lateinischen Philologie. Mittlerweile steht außer Frage, dass der digitale Wandel auch in der Editionspraxis zu tiefgreifenden Veränderungen der Standards geführt hat. Innovative Pilotprojekte haben in den letzten Jahrzehnten zwar die Potenziale digitalen Edierens aufgezeigt, aber auch die Frage nach der Notwendigkeit einer projekt- und fächerübergreifenden Forschungsinfrastruktur aufkommen lassen, wenn es z. B. um Fragen der Langzeitverfügbarkeit, der wissenschaftlichen Qualitätssicherung in kooperativen Arbeitsumgebungen oder der künftigen Rolle von Verlagen bei der Veröffentlichung der Editionsergebnisse geht. Ziel des Workshops ist es, die aktuelle Diskussion zum Thema zu bündeln und unter zwei Aspekten fortzuführen.

Zum einen soll es um die speziellen Herausforderungen gehen, die sich aus der Materialität der Überlieferungsträger für die Bearbeiter ergeben (Stein, Papyrus, Pergament, Papier). Welche Lösungen bieten digitale Tools z. B. für die Präsentation materialspezifischer Besonderheiten, und wie werden sie den unterschiedlichen Überlieferungsbedingungen je nach Trägermedium gerecht?

Zum anderen ist bei der Vorbereitung, Umsetzung und Publikation eines digitalen Editionsprojekts in viel stärkerem Maß als bislang die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure gefragt:    

  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der jeweiligen Fachcommunity (Klassische Philologie bzw. angrenzende Fachbereiche wie Byzantinistik, Epigraphik, Patristik etc.)
  • IT-Expertinnen und -Experten (Softwareentwicklung, Systembetreuung etc.)
  • Vertreter der projektbezogenen Infrastruktur (Bibliotheken, Rechenzentren, Verlage etc.)

Hier stellt sich z. B. die Frage, wie das Zusammenwirken der Akteure im Einzelnen organisiert wird, welche neuen Herausforderungen sich für das Projektmanagement ergeben und welche Aufgabenverteilung sich konkret bewährt hat.

Im Rahmen des Workshops können aktuelle, bereits abgeschlossene, aber auch in Planung befindliche digitale Editionsprojekte aus der Sicht der oben genannten Akteure und mit einem Fokus auf die Materialität des jeweiligen Überlieferungsträgers vorgestellt werden. Da der Schwerpunkt auf der gemeinsamen Diskussion liegt, sollen die Impulsvorträge (auf Deutsch oder Englisch) eine Länge von ca. 20 Minuten nicht überschreiten. Bitte senden Sie bis spätestens 30. April 2019 ein kurzes Abstract (ca. 150 Wörter) unter der Angabe, welcher der drei Perspektiven (Fachwissenschaft, Informationstechnologie, Infrastruktur) Sie ihren Beitrag zuordnen, an eine der folgenden Adressen:


arnold@badw.de, Sieber@ub.uni-heidelberg.de, philipp.weiss@bsb-muenchen.de


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